Wildbienen
Die stillen Helfer unserer Natur
Wildbienen gehören zu den faszinierendsten und zugleich bedrohtesten Insektenarten Europas.
Mit über 560 Arten allein in Deutschland sind sie in ihrer Vielfalt und Bedeutung für unser Ökosystem kaum zu überschätzen.
Unterschied zu Honigbienen
Während Honigbienen in Völkern leben und vom Menschen gezüchtet werden, sind Wildbienen meist Einzelgänger.
Sie bilden keine Staaten, sondern leben solitär und kümmern sich eigenständig um ihre Brut.
Viele Arten nisten im Boden, andere in Totholz, Mauerritzen oder Pflanzenstängeln.
Unersetzlich für die Bestäubung
Wildbienen spielen eine zentrale Rolle in der Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen.
Manche Arten, wie die Mauerbiene, sind sogar effizientere Bestäuber als Honigbienen – insbesondere bei frühen Blüten wie Obstbäumen.
Ohne sie gäbe es weniger Obst, weniger Samen und weniger Pflanzenvielfalt.
Gefährdung und Rückgang
Der Lebensraumverlust durch Versiegelung, intensive Landwirtschaft und Pestizideinsatz bedroht viele Wildbienenarten.
Über 50 % der Arten gelten in Deutschland als gefährdet.
Auch das Fehlen von geeigneten Nistplätzen und Blütenpflanzen trägt zum Rückgang bei.
Was jeder tun kann
Blühflächen anlegen: Heimische Wildblumen bieten Nahrung für Wildbienen.
Nisthilfen aufstellen: Spezielle Insektenhotels oder einfach belassene Naturstrukturen wie Totholz, offene Bodenstellen oder Pflanzenstängel helfen beim Nisten.
Auf Pestizide verzichten: Viele chemische Mittel schaden Wildbienen direkt oder zerstören ihre Nahrungsgrundlage.
Die stille Leistung der Bienen
Ohne die Bestäubung durch Bienen wären viele unserer Obst- und Gemüsesorten nur noch halb so ertragreich.
Das folgende Schaubild zeigt eindrucksvoll, wie stark die Ernteerträge bei verschiedenen Kulturpflanzen durch den Bienenflug gesteigert werden.
Es wird deutlich: Bienen sind nicht nur Honiglieferanten, sondern unverzichtbare Helfer in der Landwirtschaft
Bilder von Wildbienen
Unsere Bienen